RAS Manager

Microsoft bietet seit Windows 98SE die sogenannte Internet-Freigabe an, mit der sich ein Windows-PC in ein Software-NAT-Router umwandeln lässt. Hierbei lässt sich der Router so einstellen, dass er automatisch online geht, wenn ein Rechner im Netzwerk das Internet benötigt. Will man aber den Überblick über die Einwahlen behalten, so stellt man diese Funktion ab. Dadurch entsteht allerdings das Problem, dass man die Onlineverbindung immer manuell am Router aufbauen muss.

Mit meinem Programm "RAS Manager" geht das auch anders. Der "RAS Manager" läuft auf dem Router und stellt einen simplen Webserver dar. Man kann dann übers Netzwerk auf den Webserver (der auf dem Router läuft) zugreifen und den Router veranlassen, eine Internetverbindung aufzubauen. Auf den Clients braucht man dazu nur einen normalen Webbrowser.

Allerdings ist der simple Webserver wirklich simpel: er hält sich absolut nicht an den HTTP-Standard. Auf jeden Fall funktioniert mein Programm mit dem Microsoft Internet Explorer; andere Browser habe ich nicht getestet, aber die Tatsache, dass der IE funktioniert, lässt darauf schließen, dass auch andere Browser wie Netscape, Mozilla, Opera, etc. mit meinem Programm funktionieren.

Im Programm selber kann man eine DFÜ-Verbindung auswählen; diese muss natürlich schon davor existieren. Falls bei Windows schon ein Benutzername bekannt ist, wird dieser verwendet. Das Passwort muss man selber eintragen. Wenn über den Browser dann eine Internetverbindung gestartet wird, wird die ausgewählte DFÜ-Verbindung mit dem eingetragenen Benutzernamen und dem Passwort verwendet. Mit Klick auf OK werden die Einstellungen gespeichert und das Programm verschwindet. Zugriff erhält man dann wieder über die Taskleiste (dfü-Symbol). Soll das Programm beim Start von Windows automatisch geladen werden, so muss nur eine Verknüpfung im Autostart-Ordner angelegt werden. Es empfiehlt sich dann im Programm selber, die Option "Server automatisch starten" zu aktivieren.

Um auf den Server zuzugreifen, muss einfach im Webbrowser die Adresse des Routers eingegeben werden. Z.B. "http://192.168.0.1/". Alles weitere ist selbsterklärend.

Zur Sicherheit noch ein paar Sätze: Der Server lässt nur Verbindungen zu, die eine Absenderadresse haben, die entweder mit "127." oder mit "192.168." beginnt. Allen anderen Adressen wird der Verbindungsaufbau verweigert. RAS Manager funktioniert also nur in LANs, die Adressen wie 192.168.0.1 verwenden.
In den Einstellungen wird auch das Passwort gespeichert und landet in der Datei "settings.ini". Das Passwort wurde ein bisschen verschlüsselt, sodass es nicht im Klartext in der Datei vorliegt. Diese Verschlüsselung ist allerdings sehr, sehr unsicher. Verwendung auf eigenes Risiko.

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