Kapitel 2. Installation des Servers

Inhaltsverzeichnis

2.1. Debian installieren
2.1.1. Debian besorgen
2.1.2. Installation starten
2.1.3. Partitionierung
2.1.4. Weiterer Verlauf
2.2. Kernel machen
2.3. Software-RAID
2.3.1. Voraussetzungen
2.3.2. Schritt für Schritt-Anleitung
2.3.3. Fehlerfall
2.4. APC SmartUPS (USV)
2.4.1. Zweck
2.4.2. Möglichkeiten ohne Treiber
2.4.3. Installation des Treibers
2.4.4. Anzeigetools
2.5. Netzwerkkarten konfigurieren
2.6. T-DSL einrichten
2.6.1. Logdatei
2.7. PPP-Filter
2.8. apt-get konfigurieren
2.8.1. apt-get verwenden

2.1. Debian installieren

2.1.1. Debian besorgen

Auf dem Server soll Debian 3.0 ("Woody") installiert werden. Die Debian-Linux-Distribution wird komplett unter der GNU GPL 2 entwickelt. Daher lassen sich auch die CDs ganz legal aus dem Internet herunterladen. Wo und wie das geht, steht auf http://www.debian.de. Insgesamt müssen 7 CDs heruntergeladen werden.

2.1.2. Installation starten

Um die Installation zu starten, muss von der ersten CD gebootet werden. Im Bootmenü der CD bf24 eingeben und die Eingabetaste drücken. So wird der 2.4-Kernel gebootet. Dieser wird benötigt, damit wir das neue ReiserFS-Dateisystem verwenden können.

2.1.3. Partitionierung

Debian wird auf die erste Festplatte installiert. Diese muss allerdings noch partitioniert werden. Es wird von einer 80 GB großen Festplatte ausgegangen. Auf dieser werden drei primäre Partitionen benötigt:

  1. /dev/hda1: die root-Partition (/); ca. 70 GB; Dateisystem: ReiserFS

  2. /dev/hda2: die var-Partition (/var); ca. 10 GB; Dateisystem: ReiserFS; hier liegen verschiedene Daten, z.B. Emails.

  3. /dev/hda3: die swap-Partition; ca. 500 MB

2.1.4. Weiterer Verlauf

Einfach den Anweisungen am Bildschirm folgen. Spezielle Module (= Treiber) brauchen nicht installiert werden. lilo kann in den MBR der ersten Festplatte installiert werden. Nach einem Neustart geht die Installation weiter. Wir verwenden keine MD5 verschlüsselte Passwörter, da wir die Benutzerdatenbank des alten Servers weiterverwenden wollen. Danach kommt die Frage nach dem root-Passwort; dieses Passwort unbedingt sehr gut merken. Einen normalen Benutzer legen wir nicht an. Die Programme tasksel und dselect verwenden wir nicht. Wir installieren die Programme, die benötigt werden, bei Bedarf. So haben wir eine minimalste Software-Auswahl und keine unnötige Programme. Wenn die Konfiguration des Mail-Servers exim kommt, die Option 5 wählen: Wir konfigurieren den Mail-Server später.

Nachdem die Installation vorüber ist, installieren wir zunächst noch einige wichtige Programme: less, vim, bzip2 und aptitude. less dient zum Anzeigen von Dateien, vim ist ein einfacher Editor, mit bzip2 lassen sich Dateien komprimieren und aptitude ist ein einfach zu bedienendes Installationsprogramm für die Debian-Pakete. Die Installation dieser Pakete funktioniert als root mit apt-get install less vim bzip2 aptitude.

Um als root bei der Ausgabe von ls Farben zu erhalten, muss die Datei /root/.bashrc geändert werden. Es müssen lediglich die Kommentar-Zeichen vor einigen Zeilen entfernt werden, sodass die Datei ungefähr so aussieht:

#
# /root/.bashrc
#

[...]

# You may uncomment the following lines if you want 'ls' to be
# colorized:
export LS_OPTIONS='--color=auto'
eval `dircolors`
alias ls='ls $LS_OPTIONS'
alias ll='ls $LS_OPTIONS -l'
alias l='ls $LS_OPTIONS -lA'

[...]